Ein Ausflug nach Berkeley, 9 kleine Hundewelpen und amerikanische Eindrücke in Colorado

Nach dem letzten Artikel blieb mir noch ein ganzer Tag in San Francisco, bevor mich am nächsten Morgen der Flieger nach Colorado bringen würde. Als Ziel für diesen Tag suchte ich mir den bekanntesten Campus der University of California aus, nämlich den in Berkeley. Im Vorhinein erwartete ich einen sehr besonderen Campus, denn, wahrscheinlich durch seine Nähe zu San Francisco, ist Berkeley dafür bekannt, dass zwar die angebotenen Kurse nicht wirklich besonders scheinen, jedoch unterscheiden sich die Kure von denen von anderen Universitäten angebotenen in den Schwerpunkten des Fachs und durch die Lehrart. Bekannt ist Berkeley für die Jura-Fakultät (insbesondere für „Umwelt-Jura“ etc.) und für die Naturwissenschaften. So schlenderte ich also durch die Straßen Berkeleys, bevor ich auf den Campus selbst kam. An der Grenze zum Campus fand ich ein großes Sportstadion vor, wo gerade ein Leichtathletikturnier stattfand, was nichts außergewöhnliches war, denn so wie wir in Deutschland und Dänemark Sportclubs haben, wo Leute ihrem Hobby nachgehen können, treten in den USA fast ausschließlich Universitäten (bzw. Colleges) gegen einander an. Das Stadion für die Leichtathletik bot geschätzt 15 000 Gästen einen Sitzplatz, an diesem sonnigen (…it never rains in Northern California either…!) Nachmittag waren davon jedoch nur rund 5000 besetzt.

Vom Sportstadion ging ich zwischen den verschiedenen Gebäuden der verschiedenen Fakultäten umher, bis ich einen der bekanntesten Anblicke von Berkeley erhaschte, der mich trotz des Bekanntheitsgrades überraschte: So ziemlich im Zentrum des Campus ragte ein rund 80m hoher Glockenturm in die Höhe. Den Turm als solchen kannte ich aus Zeitschriften, Homepages etc., nur dass er zum Campus von Berkeley gehörte, war mir neu. Für 2$ fuhr ich im Aufzug (Treppen gibt es in den USA nur für den Notfall :D) auf die Aussichtsplattform des Turmes, von wo aus sich ein wunderbarer Blick über den enormen Campus ergab (s. Bild). Wieder am Fuß des Turms angekommen wanderte ich weiter, bis ich zu einem weiteren und noch größeren Sportstadion kam, das optisch dem Kolosseum in Rom glich. Als ich jedoch gelbe „Fieldgoals“ auf dem Spielfeld erkannte, wurde mir klar, das hier die Gladiatoren der amerikanischen Unis gegen einander im American Football antreten. Über eine der Tribünen ging ich hoch zur Pressebox, um von dort aus die Ausmaßen des Stadions zu sehen, die mich ehrlich gesagt auch wirklich erstaunen ließen, denn in dieses Stadion passten mindestens 25 000 Zuschauer – größer als so manches Zweitligastadion!

Nach diesem Besuch in Berkeley fuhr ich mit der U-Bahn zurück nach San Francisco und ins Hostel, wo nicht mehr viel passierte, da ich am nächsten Morgen sehr früh aufstehen musste.

So geschah es dann auch, dass ich am nächsten Morgen zum Piepen meines Weckers aufwachte, das ganze um 05:00 Uhr, denn um 07:18 Uhr würde mein Flieger von San Francisco nach Denver, Colorado, abheben. Der Grund für meinen Besuch in Denver ist die dort lebende Verwandtschaft in Form meiner Tante Edith (Schwester von Vaddern), ihrer Tochter Monika und meinen beiden Cousins Thomas und Stephen. Bis ich die vier jedoch besuchen konnte, galt es noch den Flieger zu erwischen, was ja mittlerweile eigentlich zu einer meiner leichtesten Übungen gehören sollte. Eigentlich. Völlig entspannt und routiniert wartete ich auf den Shuttlebus zum Flughafen, wo schon das erste Hindernis auf mich wartete: Ein Fahrzeug, das für den Rechtsverkehr ausgelegt war. Nachdem ich also wieder die Fahrertür geschlossen hatte ging ich rüber zur Beifahrerseite und fuhr 54m über der Fahrbahn sitzend (amerikanische FORD-Vans…) zum Domestic Terminal SFO Int. Airport. Hier fruchtete meine Routine schon eher, als ich meinen Rucksack im Transport-Beutel verstaute und am Self-Check-In aufgab. Von hier aus ging es in die Securityschlange, die ich in gerade mal 20 Minuten hinter mich gebracht hatte (USA…) und an deren Ende ich professionell meinen Laptop auspackte, die Schuhe auszog etc. Zum ersten Mal während dieser Reise wurde jedoch mein Computer kontrolliert und die Beamten stellten besonders wichtige Fragen zum Computer (Nein, da sind keine Bombenbaupläne drauf und die Kurzwahltaste zu Onkel Osama hab ich auch nur auf meinem Haustelefon). So kam ich also mit etwas Verzögerung zu den Gates, machte jedoch noch zwei obligatorische Stopps, da ich einerseits im Hostel zu so früher Stunde kein Frühstück bekommen hatte und ich andererseits Flugzeugtoiletten noch immer nicht mag. Als ich nach etwa 10 Minuten mit meinem Kaffee in der Hand zum Gate kam, herrschte gähnende Stille. Üblicherweise hing bei meinen Flügen diese Stille damit zusammen, dass das Boarding noch nicht begonnen hatte. Diesmal jedoch waren sämtliche Fluggäste schon auf ihrem Platz und ich ging allein durch die Gangway, die der Servicemitarbeiter von United Airlines schon hatte abschließen wollen (Danke für den Ausruf „Mr. Max Guddat, UA598…“, den sonst JEDER verspätete Gast als Erinnerung bekommt! – jedoch mit dem jeweiligen Namen…). Auch die Stewardessen schienen überrascht mich noch zu sehen und meine Sitznachbarn hatten schon meinen Fensterplatz besetzt, mussten diesen jedoch wieder freimachen, als ich gefühlte drei Sekunden vor Take-off in die Maschine kam. Welch Hektik zu so früher Stunde! So konnte ich jedoch zur Überraschung vieler beteiligter ganz gemütlich die nächsten zwei Stunden mit etwas Schlaf verbringen – an Bord, wohlgemerkt. Wenn ich mal nicht schlief gab es draußen spektakuläre Bilder, denn unter uns erstreckten sich bis ich einschlief die Berge in der Sierra Nevada und als ich aufwachte war schon der coloradische Teil der Rocky Mountains zu sehen. Die letzten dreißig Minuten des Fluges gab es dann noch den ultimativen Weckdienst, als wir Turbulenzen durchflogen, die sogar mich als mittlerweile recht erfahrenen Fluggast überraschten, denn die Maschine schwankte wirklich von links nach rechts und von oben nach unten. So waren wir jedoch alle schön wach, als wir kurze Zeit später vor den weißen Zeltwipfeln des Denver International Airport aufsetzten. Dort angekommen erwartete mich meine Tante Edith auch schon und wir erkannten einander (zur eigenen Überraschung :)), obwohl wir uns das letzte Mal bei meinem letzten Besuch im Sommer 2003 gesehen hatten. Da weder sie noch ich wirklich wussten was in den nächsten Wochen geschehen sollte, besuchten wir zunächst meinen Cousin Thomas bei seiner Arbeit um zu besprechen was geschehen sollte, denn via E-Mails hatten wir Ausflüge geplant etc. jedoch war es nie zu definitiven Absprachen gekommen. Auch diesmal verschoben wir es abermals auf einen anderen Termin, da Thomas zu Arbeiten hatte (er macht Corvettes fit für die Rennstrecke und da hat man in den USA einiges zu tun 🙂 ), verabredeten uns jedoch für ein gemeinsames Abendessen später.

So ging es für mich zu Edith ins Haus, wo schon die nächste Überraschung auf mich wartete, die aus neun kleinen Hunden bestand, die in ihrem Wohnzimmer rumlungerten. Ediths Golden Retriever Hündin Keeley hatte nämlich drei Wochen vor meinem Besuch neun Welpen geboren, die nun zuckersüß um ihre Mutter herumlagen. Am Nachmittag holte ich zunächst mal den in der Nacht versäumten Schlaf nach und als ich wieder frisch und munter war, fuhren Edith und ich nach Boulder, um meine Cousine Monika zu besuchen. Sie wohnt mit ihrem Freund Sean etwa 50km von Denver im gemütlichen Städtchen Boulder, wo sie am College eine Ausbildung zur Kosmetikerin macht. Zu viert gingen wir in den „Sherlok St. Pub“ (klingt britischer als er ist :)) und hatten ein sehr gemütliches Familienessen, während dem es eine Menge zu erzählen gab.

Der folgende Tag war ein Sonntag, weshalb es eigentlich ein perfekter Tag gewesen wäre um mal alle Verwandten hier drüben zu vereinen, jedoch hatte Keeley eine bessere Idee, als sie beschloss sich mehrmals zu übergeben. Da die Welpen sich zu diesem Zeitpunkt noch immer zu 100% von der Muttermilch ernährten, fuhren wir sofort mit ihr zum Haustier-Emergency Room, denn anders kann man diese Klinik nicht beschreiben. Der Empfang ähnelte dem einer Zahnarztpraxis und in den Räumen wo die Tiere untersucht wurden, glich alles genau einem herkömmlichen Krankenhaus. Da die Tierärztin nicht diagnostizieren konnte was Keeley fehlte, behielt sie die Hündin da, um Röntgenbilder zu nehmen, eine Ultraschalluntersuchung zu machen und eine Blutprobe zu analysieren, was uns, oder viel mehr mir, Zeit gab die Umgebung etwas zu erkunden. Denver ist eine typische amerikanische Großstadt, denn das Stadtgebiet ist gefühlt so groß wie der Landkreis Schleswig-Flensburg und ohne Auto geht hier einfach nichts! Hier in Denver angekommen fand ich erst heraus, wieso die Leute immer sagen, San Francisco sei sehr europäisch, denn im Endeffekt sind die „normalen“ Großstädte hier so weit ausgedehnt, dass von einer einzelnen Stadt kaum mehr zu sprechen ist, vielmehr liegen hier viele mittelgroße Städte aneinander, während in San Francisco mit etwas Motivation alles zu Fuß erreichbar ist. Nach einer guten Stunde kamen wir zurück in die Tier-Notaufnahme wo Keeley mittlerweile im „Mehrbettzimmer“ aufgenommen war. Die Ärztin führte uns in den hinteren Teil der Klinik, wo sich ein geräumiger Zwinger an den anderen reihte. Was hier jedoch anders war als bei einem solchen Anblick im Tierheim war die Tatsache, dass jeder Hund an eine Infusion angeschlossen war und damit nicht genug, die Infusionen waren an kleine Computer angeschlossen, die den Fluss regulierten -. so etwas kannte ich nur aus dem Fernsehen :D. Die Ärztin hatte nichts genaueres über Keeley herausfinden können, schätzte die Situation jedoch so ein, dass die Kombination aus Hitze (hier in Colorado werden es zwischen Mai und September jeden Tag rund 30-35°C), der Fütterung der Welpen und Appetitlosigkeit Keeley so sehr zugesetzt hatte, dass sie einfach dermaßen erschöpft gewesen war, dass ihr Körper das selbst zu regulieren versucht hatte. So konnten wir Keeley wieder mit heim nehmen, nachdem ihr Körper die gesamte Infusion aufgenommen hatte und sie somit wieder mit frischen Mineralien gestärkt den Strapazen des Alltags gewappnet war.

Auch der nächste Tag war von Keeleys Misswohlsein beeinflusst, denn anders als geplant konnte Edith nicht das Haus verlassen, da ja einer auf den kranken Hund aufpassen musste, sollte wieder etwas geschehen. Deshalb fuhr ich allein zu Monika nach Boulder, von wo aus wir zu zweit (Sean musste arbeiten) nach Estes Park fuhren, einem recht touristischen aber schönem Bergdorf hoch oben in den Rocky Mountains. Das schöne an der Fahrt dort hinaus war jedoch eigentlich nicht Estes Park selbst, sondern viel mehr die Fahrt als solche, denn eine gute Stunde ging es durch alpines Terrain, das uns sehr schöne Blicke in Täler, Schluchten und über Seen einbrachte. Mit uns fuhren noch viele weitere Tagesausflügler hinauf, denn an diesem herrlichen Montag war der alljährliche „Memorial Day“, an dem die Amerikaner ihren gefallenen Soldaten, Veteranen etc. ihren Respekt erweisen, bzw. einen Feiertag haben und mit ihren Kindern in ihren 6,8L-Trucks die Berge hinauffahren :). Estes Park selbst besteht eigentlich nur aus einer Hauptstraße, an der sich etliche Restaurants, Schokoladenmanufakturen und Touristenshops an einander reihen. Berühmtheit erlangte der Ort jedoch mit dem Stephen King Gruselroman „The Shining“ und dessen Verfilmung, denn ein riesiges Hotel inspirierte King dazu seinen Roman hier spielen zu lassen und auch die Verfilmung fand hier statt, obwohl im Film keine anderen Häuser weit und breit zu sehen sind, was nicht der Realität entspricht, aber was ist bei Stephen King schon real?

So verbrachten Monika und ich rund vier Stunden oben in den Bergen, wonach ich wieder nach Denver fuhr, in Ediths Zweitwagen, einem Chrysler PT Cruiser, den ich zu meiner eigenen Überraschung und Begeisterung während meiner zwei Wochen in Denver gebrauchen darf – billiger als 60$/Tag für einen Mietwagen, denn die gesamten zwei Wochen wollte ich nicht in Denver bleiben, wo es doch so viel in der mehr oder weniger näheren Umgebung zu sehen gibt, was mich an einem fahrbaren Untersatz nicht vorbeiführt.

Die nächsten Tage vergingen überwiegend mit den gleichen Dingen, denn wir machten etappenweise den Garten hinter Ediths Haus „welpensicher“ indem Zäune aufgezogen, Welpenmagen-unfreundliche Dinge wie Pflanzenschilder entfernt und Spielzeuge eingekauft wurden. Darüber hinaus versuchte ich die Versuchung der amerikanischen Kultur (Burger, Pizza und co.) mit einem halbwegs tragfähigem Lebensstil zu kombinieren (dafür bekomme ich in 40 Jahren dann den Nobelpreis!), indem ich abends im Park joggen ging. Das Joggen ist hier jedoch etwas anderes als zu hause, denn Denver ist die „Mile high City“ (1600m über dem Meer gelegen!), tagsüber werden es wie gesagt über 30° und außerdem war die Laufumgebung eine völlig andere als an den Orten wo ich bisher gelaufen bin. Bäume gibt es in den Parks hier nicht allzu viele, denn die Dürre im Sommer überleben nur die wenigsten. Außerdem leben am Wegesrand etwas andere Gefährten als in unseren Parks und Wäldern, denn Erdmännchen recken sich in Dänemark wohl nur im Legoland Billund aus der Erde. Im „Westgate Park“ jedoch leben geschätzt 100-150 Erdmännchen direkt neben den Laufwegen, die aufgeregt umherflitzen und in ihre Erdlöcher verschwinden, wenn Jogger, Radfahrer oder Kinderwagenschieber sich nähern – wirklich ein putziges Bild, auch wenn ich bei den ersten beiden Läufen noch wirklich irritiert war, denn ich habe mittlerweile einiges an wilden Tieren gesehen, aber Erdmännchen auf dem Laufweg waren dann doch noch mal was neues :).

An einem der Tage nahm ich die S-Bahn in die Innenstadt von Denver, wo ich die 16th St. Mall entlangschländerte, die mich wirklich überraschte. Generell hatte ich ohnehin nur wenige Erinnerungen an Denver, die zentrale Einkaufsstraße überraschte mich jedoch auf mehrere Weisen. Die ganze 16th St. ist rund ist etwa eine Meile lang und auf dem ganzen Weg reihen sich Restaurants und Souvenirshops an einander (quasi wie in Estes Park nur größer :)). An beiden Enden der Mall gab es jedoch Dinge zu sehen, die mich durchaus überraschten, denn z.B. am Westlichen Ende gab es eine sehr schöne Parkanlage mit sehr interessanten Brücken, Häusern und Skulpturen. Am östlichen Ende gab es für mich und mehrere andere Touristen (die Amerikaner machen liebend gerne Urlaub im eigenen Land) etwas politische Bildung denn im Senatsgebäude von Colorado gab es gratis Führungen, während denen vieles über den Staat, seine Geschichte etc. erzählt wurde, was durchaus interessant war, sich jedoch in so manchen Dingen kaum von der Führung in Wellington unterschied (gab es eigentlich nur einen Architekten auf der ganzen Welt, der im 19. Jahrhundert Regierungsgebäude gebaut hat?).

Nach dieser Führung lief ich noch etwas durch die 16th St., die komplett von einem gratis Busservice bedient wird, denn wer will schon eine ganze Meile bei 101°F/32°C laufen? Es gibt zwar einige Vorurteile von wegen „faule Amis…“ und einige Dinge haben mich hier schon überrascht, wie z.B. Drive-throughs bei Starbucks und EC-Automaten, die vom Auto aus bedient werden können, aber dieser Bus ist dann meines Erachtens nach gerechtfertigt. Die Mitte der Straße durchzieht eine neue Kunst-Installation, die aus vielen alten Klavieren besteht. Diese wurden von Einwohnern Denvers gestiftet und Künstler haben sie bemalt. Nun stehen sie in der Fußgängerzone und können von Passanten frei genutzt werden, was ein sehr schönes Stadtbild ergibt, das ich ehrlich gesagt eher in San Francisco denn in Denver erwartet hätte. Um die Klaviere herum stehen Stühle, Bänke und Hocker, so dass man den besseren Musikern eine Weile lauschen kann, wenn man z.B. mal eine Pause von der Hitze braucht – eine sehr schöne Idee mit dem mini-Park in der Innenstadt.

An den anderen Tagen habe ich Edith bei ihrer Arbeit begleitet, was mir noch mehr Einblicke ins US-Leben und das Stadtbild Denvers verschaffte, denn Edith fährt in ihrem Job viel umher. Nachdem sie im Frühling von ihrem Job als Intensiv-Krankenschwester pensioniert wurde, suchte sie sich einen Halbtagsjob als Beschäftigung, um nicht der Langeweile zu verfallen und macht nun Hausbesuche als Pflegerin. Natürlich begleitete ich sie nicht hinein, wenn sie einem Chemotherapie-Patienten eine neue Infusion legte o.ä. aber ich fuhr mehrmals mit, einfach um etwas mehr von der Stadt zu sehen, was mir den großzügigen Eindruck der Stadt verschaffte, den ich schon früher beschrieben habe.

In den letzten beiden Tagen habe ich dann die Planung für meinen Trip in den Yellowstone Nationalpark begonnen, denn auf meiner Must-Do-Liste für die USA war der Yellowstone mit seiner wilden Natur und den vielen Bewohnern ganz oben. Ich werde mit dem PT Cruiser in den Norden Wyomings fahren und dann zwei bis drei Tage im Park verbringen. Einen Tag reserviere ich für die „Sehenswürdigkeiten“ wie den spektakulären Geysir „Old Faithful“ (der immerhin nicht von biologisch abbaubarer Seife motiviert werden muss :D) und die Büffelherden, während ich mindestens einen Tag wandern möchte, denn der Yellowstone NP gilt mit seinen Bären, Wölfen und steilen Klippen zwar als riskante jedoch ungemein spektakuläre Wanderregion. Auf dem Rückweg werde ich dann noch nach South Dakota fahren, um die wohl berühmtesten vier Steinköpfe der Welt am Mt. Rushmore zu besuchen, auch wenn ich mich da schon jetzt auf wahre Horden von Touristen einstelle – gesehen haben möchte ich den Ort aber dennoch, wo ich doch schonmal „in der Nähe bin“.

Neben Vorbereitungen sind in den letzten Tagen aber noch mehr Dinge geschehen, denn u.a. konnte ich gestern einen weiteren Punkt meiner Must-Do-Liste streichen, als ich mit zwei Freunden von Monika in einen Filmpalast gegangen bin, denn Kino kann man diese Hallen nicht nennen. Der Softdrink „small“ beinhaltete 32oz (946ml!), die Leinwand war ungefähr doppelt so groß wie die auf Sylt oder in Flensburg in den normalen Kinosälen und die Sitze konnte man nach hinten klappen – wie im Fernsehen :D. Auch der Film selbst war den Besuch wert, auch wenn viele diese Haltung nicht teilen werden. Russell Brand und Jonah Hill (wer die Namen nicht kennt sollte auch den Film nicht sehen! :D) spielten darin eine Kopie von Pete Doherty und einem gelangweilten „Sachbearbeiter“ die zusammen in 72 Stunden so allerhand Schwachsinn erleben, den Amis und ihrem deutschen Gast gefiel der Film jedoch überaus, nicht zuletzt durch den britischen Akzent von Russell Brand, der mich an Neuseeland erinnerte und das war ja wirklich eine tolle Zeit!

Heute Morgen tat sich dann etwas besonderes hier im Haus, als wir nach langer Vorbereitung den Garten zu Welpen-Terrain erklärten. Die letzten Tage waren die kleinen Biester sehr sicher auf ihren Pfoten, weshalb wir beschlossen ihren Laufstall nach draußen zu verlegen, wo sie rund sieben Stunden herumtollten oder zwischen Blumen bzw. unter der Treppe ein Nickerchen einlegten, während die mittlerweile sehr erschöpfte Keeley (sie ist zwar wieder fit von der Magen-Sache, aber die Brut macht ihr natürlich schon zu schaffen) sich endlich mal zwischen sie legen kann, ohne gleich neun hungrige Mäuler stopfen zu müssen, was ihr offensichtlich sehr gut tut.

Für morgen steht ein American Style Barbeque bei Thomas an, wo wir dann den Plan des letzten Sonntags wohl verwirklichen und die Sippschaft mal zusammenkommt. Montag fahre ich dann wohl hoch in den Yellowstone NP, wo ich ein paar Tage verbringen möchte – des wird sche´.

Guddat

 

Hey folks,

first of all sorry, for not giving you an update the last time, but I simply forgot that I had promised you to get a translation…

So we were still in New Zealand, Philippe and me. After the last update, we had still 5 days to spend there and we visited a lot of nice places and did awesome stuff, somehow to celebrate the last days. First of all we went to a beach on the Westcoast in the North Island, were we saw some black sand, which you´ll find on any Westcoast-beach, as the volcanos absorb minerals to the ground. The beach was not only black but also warm, so it was quite a nice and interesting place. The next place we went was the so called „Forgotten World Highway“, which takes the visitors through an area that was were busy for about 20 years, as miners found gold, iron and coal. But after those 20 years it became more and more a huge area with some gosttowns. There were two very places along the Forgotten World Highway: „The Bridge to Somewhere“, a bridge that takes you to 6 houses in the middle of nothing and the Republic of Whangamomona. The local government said in 1988 that  the small village of Whangamomona would have to be part of another county, as it was so much closer to the other county, than they were to Statford (their old county). But the farmers in Whangamomona did not want any change (and they definately did not want to play for their rival rugby team!!!) so they declared themselves independent in 1989 and have been a republic ever since. But though they are a republic, they are not that serious about being a state in a state and stuff, so for instance they had a dog and a goat as their presidents, though the dog stepped back, after an assasination in 2003 :D.

The day after we went back to Taupo, after having fixed a punctured tire in Turangi (it was nice changing a tire at 3°C!), as we wanted to go to a Maori-place in the night. We spent the day kayaking on the Lake Taupo and had some fun, fishing golf balls. The rowing itself was not that much fun, so instead we found some golfballs at the ground and brought them up to the surface :). After that, we went to the Wairakei Terraces, where a Maori-iwi (tribe) showed us around on their properties and performed old native songs for us.

Then, it was our last full day with the van already. We had been driving up to Auckland already after the Maori-concert and in the morning we went to Pahia-beach, were we did some canyoning, which was really good fun, though I had expected a longer trip, as there only was one abseil and 4 jumps… But it was still great to do!

The day after I had my 12-hours flight to L.A., departing in Auckland at 2 p.m. and arriving in L.A. at 7 a.m. – the same day! Of course I got jetlagged, so I just got on my connection flight to San Francisco and fell asleep even before take-off. I also spent my first hours in SF sleeping, as I just was soooo tired. After that I discovered the great city of San Francisco and I actually spent an entire week there, though it wasn´t on a purpose. I actually tried to get a cheap flight to Denver, Colorado, but as the earliest budget flight was a week later, I stayed in SF, which I do not regret at all. I had some awesome and beautiful walks through the town that showed me, why people say SF is a special place, coz´ it surely is. One of my walks was a guided tour, organized by my great hostel. On that trip I learned a lot about the city and met some nice people from my hostel.

Later that day I actually wanted to go to the island of Alcatraz, but as all boats for that were sold out already, me and Daniel (one of the guys I met on the walk) decided to get a ticket for the next day instead. So we went to Alcatraz the next day at 11:30 and spent a little more than 2 hours on the island, where we found a really good audio-guided tour, that showed us around in the 4 cellblocks and after that we walked a little bit more around on the island and saw all the old buildings and learned more about what happened to the island in the 130 years, that people have been on there.

After that trip Daniel (from Brazil, Judith, Martin (both from our hostel too and both from Switzerland) and me went to see a ballgame. The only available at that time was a baseballgame and though I until then found the game was senseless, we had a great time, enjoying an American style sportsevent. The players waited in the boxes, jingles were played and people came to the game after they had finished work – everything was just like in the movies :).

After that very American experience, I went to cross the Golden Gate Bridge on a bike, which gave me both great views of the city and the bridge and some problems with sitting on a chair for some days, but it was worth, as the views were amazing. On my last day in SF, i took the underground the city of Berkeley where the world famous university is. Berkeley is only a 20 minutes ride from downtown SF, so it was easy to get there and it was really cool to see one of the most famous unis in the whole world. Amongst other things I saw a huge football stadium which is the place where the „California Golden Bears“ play there games in College Football championships. Though the place i directly on the campus, it seats about 25 000 people and when the Golden Bears play, no seat remains empty!

The next morning I flew to Denver, to visit my aunt Edith and my cousins Monika, Thomas and Stephen. As none of us really knew what I was really up to, I spent about a week at Edith´s as there was much to do there. Her dog Keeley has nine puppies at the moment, so there was enough to do and so far I only did some daytrips to see what there is to see around here. One day I went up in the Rocky Mountains with Monika to a little place called Estes Park. Although the place itself was really crowded, I enjoyed the trip very much, especially because the drive out there was beautiful with a lot of nice views of creeks, gorges and lakes. On the other days I helped Edith with the puppies and together we made here garden „puppy-proof“, as there now are more fences and stuff ;). I also went to a cinema, which was quite impressive, as the smallest drinks were 32oz (that´s about 1L – the biggest you can get in Germany :)), the screen was double the size of those in Germany and the seats were the cheaper kind of „Stressless“-chairs – Very American :D.

Tomorrow I´m gonna go up North to the Nationalpark of Yellowstone. I´ll spend about 3 days there, going hiking and see the world famous „Old Faithful“-geysir. From there I´m gonna go to South Dakota, to see Mt. Rushmore and the 4 faces in the rocks :). I´m gonna do the trip all by myself, as there just aren´t any backpackers around here – though there are about 6 million people in Denver, there are only 3 hostels, so backpacking is no big business around here :). Edith let me have her car, so I can get around easy, which I really apprecciate, as a rental would have been very expensive – no company gives a car to a person under 25, without charging them at least 25$ extra a day.

So I´m really looking forward to some days on the road, though people drive on the right hand side here – can you believe that? 🙂

Cheers

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